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Entstehung der Tarifordnung

Die TPG, Topographenvereinigung Trentino-Südtirol ist eine Vereinigung von Freiberuflern, welche im Kataster- und Vermessungswesen arbeiten. Sie hat die bekannte „Normen- und Tarifordnung für Vermessungs- und Katasterarbeiten“ überarbeitet und den Zeiten, in einer modernen digitalen Form, angepasst. Ein Dank geht hier an die Mitglieder der Kommission, welche ergänzt mit Vertretern der Geometerkollegien von Bozen und Trient, über ein Jahr an der Überarbeitung dieses unentbehrlichen Werkes gearbeitet haben. Hier werden die Arbeitsmethoden und die benötigten Instrumente aufgezeigt, sowie das angemessene Entgelt für die verschiedenen Vermessungsarbeiten.

Fünf Ausführungen der Tarifordnung wurden von der TPG in den Jahren von 1986 bis 2006 in Papierform gedruckt. Diese wurden von freiberuflichen Technikern und von den Öffentlichen Verwaltungen  ausführlich genutzt. Die neue Kataster- und Grundbuchssoftware Pregeo, Docfa und Platav sowie die neue GPS/GNSS Technik erforderten eine komplette Überarbeitung aller verschiedenen Tabellen, welche nun zur neuen Ausführung der „Arbeitsmethoden und Preisliste für Vermessungs- und Katasterarbeiten“ geführt hat. Dieses Werk ist den in diesem Bereich Schaffenden nützlich, sei es für eine korrekte Analyse der anzuwendenden Vermessungstechniken, sei es für die Bestimmung der Wahl, der dazu nötigen, Instrumente, sowie eine Leitlinie zur Bestimmung eines korrekten angemessenen Entgeltes.

Ausgehend von Europa, wo es verschiedene Vermessungsvereinigungen gibt, wurde die TPG, mit notariellem Akt am 16. Oktober 1982 in St. Michael an der Etsch (TN) von freiberuflichen Topographen gegründet. Ziel der TPG ist der Erfahrungsaustausch und das Fachwissen zwischen den Mitgliedern zu fördern, sowie das Wissen über die Neuentwicklungen im geodätisch-topographischen Bereich. Die TPG ist bei der SIFET, Italienische Gesellschaft für Vermessung und Photogrammetrie, Mitglied auf Lebenszeit. Die TPG ist auch ein kollektives Mitglied der AGIT, Vereinigung der Italienischen Geometer Topographen. Zusammen mit deutschen und österreichischen Vereinigungen hat die TPG seit 1983 die „Südtiroler Symposientage“ organisiert, bei welchen Professoren aus dem In- und Ausland Vorträge über GPS, GIS und andre Vermessungsbereiche vortrugen.

Die TPG hat in den letzten Jahren für Mitglieder und interessierte Techniker verschiedene Exkursionen in die Schweiz und nach Österreich organisiert, um die geltenden Systeme im Kataster- und Vermessungsbereich dort kennenzulernen, sowie zu sehen, welche Unterschiede zum Italienischen System bestehen. Mitglieder der TPG nahmen auch an  jährlichen Kongressen der FIG teil, wobei  Vorträge in Brighton/UK, Washington DC/USA, München/BRD sowie in Rom vorgetragen wurden. In der FIG, Internationale Geometer Föderation, gegründet in Paris 1875, sind 105 Vermesservereinigungen aus 91 Ländern vertreten. Italien als eines der sieben Gründungsmitglieder wird in der FIG vom CNGeGL, Nationalen Geometerrat, vertreten.

Beim FIG Kongress in Rom im Jahre 2012 konnte man die rasante Entwicklung sehen, welche im letzten Jahrzehnt bei Hard- und Software im Vermessungswesen stattgefunden hat. Wie wichtig die Figur und die Erfahrung des Topographen in unsrer Zeit ist, bei der Realisierung von kleinen und großen Bauwerken, konnte man in Rom ersehen, wenn man die Vorträge von Topographen aus aller Welt über Vermessungen im Brückenbau, bei Staudämmen, Straßen, Tunnel  und im Siedlungsbau verfolgte. Die Qualität der topographischen Vermessung ist eine der wichtigen Grundlagen für das spätere Bauwerk. 

Der TOPOGRAPH muss sich sein Leben lang fortbilden. Dies erfordern immer neue Situationen, Herausforderungen und der andauernde technologische Fortschritt. Er ist immer auf der Suche nach innovativen Lösungen, um seine Arbeit optimal durchführen zu können.